Der Alte Hund – Wer rastet, der rostet …
„Das hohe Alter ist kein Ort für Memmen!“ – Bette Davis
Wie beim Menschen, so ist auch die Lebenserwartung des Hundes von 1982 bis 1996 im Schnitt um mehr als zwei Jahre gestiegen. Dies ist zum einen auf den tiermedizinischen Fortschritt, zum anderen aber auch auf das wachsende Bewusstsein und gezielte Altersvorsorge für tierische Belange zurückzuführen.
Wann ist mein Hund überhaupt alt?
Die Frage ist tatsächlich gar nicht so leicht zu beantworten, denn der Alterungsprozess ist von vielen verschiedenen gegebenen Faktoren abhängig. So ist beim Hund die Bandbreite an Gewicht und Größe sehr weit, von 3 Kilogramm bis 80 Kilogramm ist ziemlich alles zu finden. Große Hunde werden in der Regel nicht so alt wie kleine bedingt durch die große Belastung auf ihren Körper. Kleine Hunde erreichen oft ein höheres Endalter, dennoch sind sie Frühentwickler und schneller erwachsen als große Vertreter.
Als Faustformel gilt: Ab dem 8. Lebensjahr kommt der Hund in sein Rentenalter.
Was verändert sich im Alter?
- Sämtliche Sinneswahrnehmungen lassen nach, der Organismus kann schlechter sehen, hören und riechen.
- Die körpereigenen Abwehrkräfte lassen oft im Alter nach, da der Körper nicht mehr so reaktionsschnell ist.
- Andere Zimperlein und Zieperlein treten aufgrund von Abnutzungserscheinungen in den Vordergrund.
Eine genaue Beobachtungsgabe von Ihnen als Besitzer ist gefragt; denn Sie kennen Ihren Vierbeiner am allerbesten! Jegliche Verhaltensänderung kann auf Schmerzen hindeuten und sollte nicht gleich auf das hohe Alter geschoben werden.
Was kann ich zu Hause tun?
- Sorgen Sie für rutschfeste Böden, ggf. Teppiche über glatten Boden legen.
- Bieten Sie erhöhte Fress- und Trinknäpfe.
- Ein Hundemantel im Winter schützt vor schlechter Witterung; der alternde Hund ist besonders empfindlich und der Organismus kann nachhaltig gestört werden.
- Im Sommer sorgen Klimaanlagen oder Planschbecken für Kühlung.
- Erleichtern Sie den Einstieg ins Auto mit einer Rampe.
- Geben Sie Ihrem Liebling einen weichen und ruhigen Rückzugsort, der Hundesenior benötigt mehr Ruhephasen als früher.
- Planen Sie häufigere und gegebenenfalls kürzere Gassirunden ein, damit kein Malheur passiert.
Wer rastet, der rostet?
Tatsächlich ist es so, dass der Alterungsprozess an sich schon mit der Geburt beginnt! Das ist ein natürlicher Prozess, doch im Laufe der Zeit kann auch die Funktionsfähigkeit einiger Körpersysteme abnehmen, der Körper wird anfälliger und die Selbstheilungskräfte stoßen schneller an ihre Grenzen. Durch Abnutzungserscheinungen kann es passieren, dass außerdem Bewegungsabläufe schwerer fallen und zu Schmerzen führen; Schmerz führt als Vermeidungstaktik zu Schonhaltungen und am Ende entsteht ein Teufelskreis aus Verspannung und Schmerz.
Vorsorge ist besser als Nachsorge…
Wie für den Menschen ist auch beim Tier die Gesundheit ein hohes Gut und nicht selbstverständlich! Um diese möglichst zu bewahren gilt es, optimale Voraussetzungen zu schaffen und bei Problemen Abhilfe zu schaffen. Im sportlichen Fokus steht es, das Herz-Kreislauf-System und die Gelenkmobilität zu unterstützen.
Ganz vorn in Sachen Gelenkschonung ist das Hydrotraining auf dem Unterwasserlaufband. Durch den Auftrieb des Wassers wird das Eigengewicht reduziert. Gleichzeitig wird die Muskulatur durch die Verdrängungsbewegung gegen das Wasser aktiv gestärkt und die Ausdauer verbessert. In regelmäßigen Abständen durchgeführt werden so optimale Voraussetzungen für rüstiges Altern geschaffen.
Balanceübungen helfen die Koordination zu schulen. Wir zeigen Ihnen die einzelnen Übungen und erstellen auf Wunsch ein individuelles Trainingsprogramm, welches Sie auch gut zu Hause durchführen können.
Auch andere Übungen für zu Hause und auf dem Spaziergang können von Ihnen nach Schulung leicht erlernt und angewendet werden.
Um auch Geist und Seele auf Trab zu halten, eignet sich das Beibringen von Tricks hervorragend.
Zahlreiche humanmedizinische Studien belegen, dass körperliche Aktivität die Lebensdauer und -qualität erheblich verlängern.
Ergänzend kommen – wenn Krankheitsbilder vorhanden sind – spezielle Anwendungen aus der Physikalischen Medizin (Magnetfeld, Stromtherapie etc.), der Akupunktur oder anderen Formen der Integrativmedizin zum Einsatz.
Ziel ist, die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern, denn unser Vierbeiner ist es uns wert!