Neuraltherapie bei Tieren
Das Verfahren der Neuraltherapie wurde vor rund 100 Jahren von den deutschen Gebrüdern Huneke, beide Humanmediziner, entwickelt.
Hierbei werden Lokalanästhetika an definierte Stellen appliziert:
Lokal/segmental:
- Das Lokalanästhetikum entfaltet nicht nur lokale Wirkung, sondern über viszerokutane Reflexe können sogar Organe im Inneren erreicht werden
Störfeld:
- chronische Herde, die durch ihren Reizzustand den Gesamtorganismus schwächen, selbst wenn vom Herd keine offensichtlichen Beschwerden ausgehen, und dadurch Wegbereiter einer weiteren Erkrankung sein können oder zum Aufrechterhalten dieser beitragen können
- Störfelder können beispielsweise alte Narben oder wiederkehrende Entzündungen wie beispielsweise der Analbeutel sein
Es handelt sich um ein sehr wirkungsvolles und nebenwirkungsarmes Verfahren, das eine Bereicherung in der modernen Schmerztherapie darstellt. Durch das Lokalanästhetikum werden bestimmte Nervenverbindungen für kurze Zeit blockiert und der Körper erhält die Chance zu einer Art Re-Start.
Indikationen sind vor allem chronische orthopädische Schmerzen wie Arthrose, aber auch funktionelle Störungen ohne körperliche Korrelate wie Reizdarm, nicht zuletzt, weil es zu einer verbesserten Durchblutung im behandelten Gebiet kommt.
„Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.“
Charles Darwin