Physikalische Medizin & Physiotherapie für Tiere
Bewegungstherapie
=Krankengymnastik, aktiv und passiv
Die Bewegungstherapie umfasst verschiedenen Konzepte wie u.a. die Krankengymnastik und die Sporttherapie. Auch hier ist der genaue Befund die Voraussetzung einer erfolgreichen Behandlung.
Die Bewegungstherapie basiert auf passiven (durch äußere Einwirkung, zum Beispiel vom Therapeuten durchgeführt) und auf aktiven (selbständig ausgeführten) Bewegungen. Beispiele sind über Hürden oder Slalom laufen, Übungen auf dem Trampolin oder dem Therapiekreisel. Außerdem eignen sich viele dieser Übungen vor allem als Hausaufgaben für zu Hause, natürlich nach entsprechender Anleitung.
Ziel ist die Funktionsverbesserung von Gelenken, die Kräftigung geschwächter und Dehnung verkürzter Muskulatur, die bessere Koordination von Bewegungsabläufen und nicht zuletzt die Durchblutungsförderung und Aktivierung des gesamten Organismus.
Klassische Massage
Bei Schmerzpatienten kommt es schnell zu einem Teufelskreis aus Schmerz – Verspannung – Minderdurchblutung – Verschlimmerung. Durch die Anwendung von verschiedenen Massagetechniken kommt es zur verbesserten Durchblutung, damit zur besseren Sauerstoffversorgung des Gewebes und ebenso zum gesteigerten Abtransport von Schlackenstoffen. Die wohltuende Wirkung sorgt zudem für die Freisetzung von Endorphinen und damit zur Schmerzlinderung. Außerdem können diese Techniken Ihnen als Besitzer gut vermittelt werden, die therapeutische Beschäftigung mit dem Tier hat neben einem positiven Effekt auf den Heilungsverlauf auch eine Stärkung der Bindung zur Folge.
Osteopathie / Manuelle Medizin
Der Begriff Osteopathie leitet sich ab von den griechischen Worten Osteo = Knochen und Pathie = Leiden. Für Diagnose und Therapie werden die Hände (manuelle Techniken) genutzt. Doch dieses Verfahren ist weit mehr als Handauflegen! Es wird basierend auf dem Wissen um Anatomie und Physiologie gearbeitet – also klassisch medizinisch.
Zunächst werden anhand bestimmter anatomischer Strukturen wie Knochen, Gelenke, Bänder und Muskeln Veränderungen ertastet. Diese Veränderungen führen zu Einschränkungen und folgend zu Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und außerdem zahlreicher anderer physiologischer Lebensvorgänge im Körper.
Therapeutisch werden spezielle Grifftechniken zur Mobilisation der Blockaden an Wirbelsäule, Gelenken, Faszien und Muskeln genutzt.
Osteopathie eignet sich gleichsam zur Prävention wie auch zur Rehabilitation.
Interferenzstromtherapie
Die Interferenzstrom-Therapie ist eine spezielle Form der Elektrotherapie und wird zur effektiven Behandlung bei Gelenk-, Sehnen- und Muskelschmerzen sowie Verspannungen eingesetzt. Ein minimales vibrieren der Muskelfibrillen fördert die Durchblutung und Lockerung des Gewebes. Nachfolgend kommt es zur besseren Sauerstoffversorgung des Gewebes und zum besseren Abtransport von Schlackenstoffen und Schmerz verursachenden Stoffen. Es handelt sich hierbei um den Einsatz von Wechselstrom, welcher keinerlei Risiken birgt, da er nur in tieferen Gewebsschichten wirkt und nicht auf der Haut und deshalb niemals zu Stromschmerz führt.
Es werden zwei frequenzunterschiedliche Stromkreise angelegt, welche sich im Körper an der Stelle der Wirkungsabsicht überkreuzen und auch nur im Kreuzungsbereich wirken. Dort kommt es zur Phasenverschiebung mit dem Ergebnis eines Interferenzstromes.
Der mittelfrequente Interferenzstrom wird überwiegend dort eingesetzt, wo die klassische TENS-Therapie nicht ausreichend wirksam oder gar kontraindiziert ist.
Transkutane Elektrische Nervenstimulation
=TENS, Reizstromtherapie
Hierbei handelt es sich um ein Verfahren zur Schmerztherapie. Durch Stromimpulse werden die im Gewebe liegenden Nerven gereizt. Diese Nervenstrukturen leiten dann die elektrischen Signale zu Rückenmark und Gehirn. Hier setzt nun das Prinzip der Transkutanen Elektrischen Nervenstimulation an: Das Gehirn kann Einfluss nehmen auf die periphere Schmerzwahrnehmung (sog. Gate-Control-Theorie), indem Stromreize aus der Peripherie die Weiterleitung des Ursprungsschmerzes blockieren oder dämpfen. Wer kennt das nicht, man hat sich gestoßen und ein kräftiges Reiben überdeckt den empfundenen Schmerz, was vereinfacht dadurch begründet ist, dass die Rezeptoren für den Reibeschmerz einfach schneller leiten, als die für den stumpfen Schmerz, somit ist das Gehirn einfach schon beschäftigt.
Das Verfahren ist von erfahrenen Therapeuten durchgeführt sehr sicher. Vom Menschen her weiß man, dass bei richtiger Anwendung lediglich ein Kribbeln zu spüren ist.
Nicht angewendet werden darf es bei Epilepsie, Trächtigkeit und Herzschrittmacher.
In der Humanmedizin gilt die TENS-Therapie als anerkannte Kassenleistung bei entsprechender Indikation, um den Bedarf an Schmerzmitteln zu senken.
Wir verwenden das einzige für die Veterinärmedizin zugelassene und speziell für Tiere entwickelte Gerät. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, flexible Pads mit speziell entwickelten Kunststoffelektroden sorgen ohne Scheren oder Kleben für direkten Hautkontakt. Das hochpräzise System testet den individuellen und von Tier zu Tier stark schwankenden Hautwiderstand und bezieht diesen in die Behandlungsintensität automatisch mit ein.
Magnetfeldtherapie
Der futuristisch anmutende Ring wirkt wie ein Gadget aus einem Science-Fiction-Film. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Magnetspule, die ein elektromagnetisches Feld erzeugt, welches ungefähr so stark ist wie das Magnetfeld der Erde.
Der Körper wird diesem Magnetfeld ausgesetzt, wodurch es durch eine Neuausrichtung der Körperzellen entsprechend dieser Feldlinien zur Verbesserung der Mikrozirkulation und somit zur Stoffwechselanregung kommt. Schlacken- und Schmerzstoffe werden schneller abtransportiert, Nährstoffe und Sauerstoff erreichen den Zielort über das Blut schneller.
Es handelt sich hierbei um keine belastende Strahlung, sondern der natürlich vorhandene Magnetismus wird genutzt. Indikationen sind unter anderem orthopädische Beschwerden und Bandscheibenproblematiken.
Auch im Rahmen der Sporttherapie findet das Magnetfeld seinen Einsatz. So führt der Gebrauch nach dem Sport zu einer schnelleren Regeneration und deutlichen Linderung eines Muskelkaters.
Hydrotherapie (Unterwasserlaufband)
Um Ihr Tier zu rehabilitieren ist ein Unterwasserlaufband perfekt geeignet:
- Bei chronischer Lahmheiten
- Postoperativ
- Für alte Patienten – Geriatrie
- Bei Adipositas – Übergewicht
- Als Training für Arbeits- und Sporthunde
„Alles Leben ist Bewegung. Bewegung ist Leben.“
Leonardo da Vinci